Struth, Thomas

Thomas Struth, 1954 in Geldern geboren, zählt zu den wichtigsten Vertretern der Düsseldorfer Fotoschule. Nach einem Malereistudium bei Gerhard Richter wechselte er in die Fotografieklasse von Bernd und Hilla Becher an der Kunstakademie Düsseldorf. Struth wurde durch seine nüchternen Stadtansichten international bekannt, später folgten großformatige Porträts und seine berühmte Serie „Museum Photographs“, in der er Museumsbesucher beim Betrachten von Kunstwerken zeigt. 

In den letzten Jahrzehnten erweiterte Struth sein Werk um Aufnahmen technologischer und wissenschaftlicher Orte – etwa Forschungseinrichtungen oder industrielle Anlagen, die unser Verhältnis zu Fortschritt und Gesellschaft thematisieren. Seine Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, etwa im MoMA New York, im Haus der Kunst München und auf der documenta IX. Heute lebt und arbeitet er in Berlin und Düsseldorf. Struths Werk steht für eine klare, beobachtende Bildsprache, die den Akt des Sehens selbst reflektiert.