Vasarely, Victor

Victor Vasarely (*9. April 1906 in Pécs, Ungarn; †15. März 1997 in Paris) war ein ungarisch-französischer Künstler und gilt als Begründer der Op-Art.

Nach einem abgebrochenen Medizinstudium studierte er in Budapest an der Műhely, einer Schule im Geiste des Bauhauses, wo er seine Grundlagen in Design und Komposition legte. In den 1930er Jahren zog er nach Paris und arbeitete zunächst als Werbegrafiker, bevor er ab den 1950er Jahren seine charakteristische künstlerische Sprache entwickelte: geometrische Formen, kontrastreiche Farben und optische Täuschungen, die Bewegung und Räumlichkeit auf der Fläche suggerieren.

Vasarely wollte Kunst demokratisieren – mit Bildern, die auf klaren, systematischen Prinzipien beruhen und zugleich eine sinnliche Erfahrung ermöglichen. Seine Werke wurden international ausgestellt, u. a. bei der Documenta in Kassel, und finden sich heute in zahlreichen bedeutenden Sammlungen. 1976 eröffnete er das Vasarely-Museum in Aix-en-Provence. Mit seinem spielerischen Umgang mit Form, Farbe und Wahrnehmung prägte Vasarely die visuelle Kultur des 20. Jahrhunderts nachhaltig.