Tapies, Antoni
Antoni Tàpies (*13. Dezember 1923 in Barcelona; †6. Februar 2012 ebenda) war ein bedeutender katalanischer Maler, Bildhauer und Kunsttheoretiker, der als einer der einflussreichsten Vertreter der informellen Kunst in Europa gilt. Nach einem abgebrochenen Jurastudium wandte er sich Ende der 1940er Jahre der Malerei zu und entwickelte einen unverwechselbaren Stil, der raue Materialien wie Sand, Marmorstaub und Leim mit abstrakten Zeichen, Symbolen und Schriftelementen kombinierte.
Tàpies verstand Kunst als Ausdruck innerer Erfahrungen und gesellschaftlicher Haltung, oft geprägt von Spiritualität, Mystik und politischem Widerstand – besonders während der Franco-Diktatur. Seine Werke wurden weltweit ausgestellt, u. a. auf der Biennale in Venedig und in Museen wie dem MoMA, dem Centre Pompidou oder dem Museo Reina Sofía. 1984 gründete er in seiner Heimatstadt die Fundació Antoni Tàpies zur Förderung zeitgenössischer Kunst. Tàpies’ Schaffen verbindet materielle Präsenz mit geistiger Tiefe – als visuelle Philosophie zwischen Körper, Zeichen und Transzendenz.
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