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Aquarelle von Gottfried Salzmann

Ein Zwischenstopp bei uns in Nürnberg auf der Strecke von Paris nach Salzburg!

Unser Künstler Gottfried Salzmann kam uns in der Galerie besuchen und brachte eine Auswahl seiner Aquarelle vorbei. Wir bestaunten alles sehr ausgiebig  und trafen eine große Auswahl seiner besonderen Bilder.

 

Gottfried_Salzmann_Aquarelle_Galerievoigt

“Das ist mein Leben. Das ist meine Kunst.”

– Gottfried Salzmann

In einem Interview mit Gerhard Ammerer beantwortet der Künstler drei Fragen zu seinem Leben und seiner Kunst:

5th Avenue - Salzmann, Gottfried - k-2407GS06

Wie bist du zum Malen gekommen?

Als ich um die zwölf Jahre alt war, habe ich mir als Weihnachtsgeschenk ein Kunstbuch gewünscht. Alle waren verwundert. Ich kann mich nicht daran erinnern, wie ich auf diesen Wunsch gekommen bin.

Das Interesse an der Malerei war in irgendeiner Form jedenfalls schon da. Bei der Bescherung habe ich das Buch dann auch bekommen. Als Jugendlicher interessierte ich mich jedenfalls bereits für Kunst und besuchte schon während meiner Zeit am Gymnasium große Museen wie den Louvre, das Rembrandt Museum in Amsterdam oder das Munch Museum in Oslo. Das war für mich wichtig, um sehen zu lernen.

An der Akademie hat sich mir dann durch genaues Beobachten, Betrachten und Schauen eine neue Welt, eine zusätzliche Wahrnehmung der Dinge um mich herum eröffnet. Als ich nach meinem ersten Trimester an der Akademie in Wien nach Hause fuhr, wurde mir meine veränderte Wahrnehmung plötzlich bewusst.
Ab diesem Zeitpunkt war mir klar, dass ich nur als freischaffender Künstler arbeiten werde können.

 

Unmittelbar nach Abschluss des Studiums in Wien bist du nach Paris gegangen und bist dort geblieben. Warum?

Das war eigentlich ein Zufall. In London, in der Tate Gallery, beeindruckten mich die Arbeiten von William Turner so sehr, dass ich mir vornahm, nach Abschluss meines Studiums in Wien nach London zu gehen. Ein Jahr später machte ich mich auf die Reise. Als ich einen Zwischenstopp in Paris einlegte, war ich von der Stadt sofort fasziniert und ich beschloss, nicht weiter-zufahren, sondern in Paris zu bleiben.

Ich inskribierte an der Pariser Akademie und studierte von 1965 bis 1968 an der École nationale supérieure des Beaux-Over Nice, Vol AF 6228, 2016 (Detail) Arts, wo ich auch meine Frau Nicole kennenlernte, die ebenfalls dort inskribiert war. In den Jahren an der Akademie und auch danach lebten wir beide sehr spartanisch. Nachdem die Finanzierung unseres täglichen Lebens in Paris immer schwieriger wurde, zogen wir aufs Land, wo wir in der Nähe von Bourges ein altes, leerstehendes Haus beziehen konnten, das Nicoles Großmutter gehörte. In dieser Zeit begann ich, Landschaften zu malen.

 

Wie findest du deine Motive?

Meine Motive finde ich durch genaues Hinsehen.

Ich wandere durch die Stadt und beobachte etwa, wie die Sonne einfällt, wie sich die Schatten bilden und langsam wandern, wie Plakate die Wände oder wie Herbst und Frühling die Farben und die Schatten verändern. Ich betrachte Spiegelungen in Autos, Vitrinen und Hochhäusern und was Regen auf Gehsteigen und Straßen bewirkt. Während einer Autofahrt raus aus Paris begann es einmal zu regnen. Daraus entstand eine ganze Serie von Aquarellen, die Scheibenwischerbilder. Aus ähnlichen Situationen heraus entstanden mehrere solcher Serien, wie etwa die der Passagen: Wenn man mit dem Zug fährt, fliegen die Landschaften an einem vorbei.
Das hat mich interessiert und ich setzte diese Beobachtung in Bilder um.

Ähnliches passierte bei den Nebelbildern: Ich fuhr zum Zeichnen aufs Land und während ich wartete, bis sich der Nebel auflöste, begann ich die Stimmung festzuhalten und malte mein erstes Nebelbild. Auch daraus wurde eine ganze Serie. Besonders reizen mich Drauf- und Untersichten. Neben diesen alltäglichen, allgegenwärtigen Perspektiven der Architektur und der Landschaft faszinieren mich Reflexionen, Spiegelungen und Schatten. Ich arbeite gerne in Zyklen. So entstanden in den frühen Jahren etwa die Jalousienbilder, die Rombilder, Landschaften, die Felderbilder, im Anschluss daran eine Serie mit Spiegelungen.

Während einer Ausstellung in Paris, in der ich ausschließlich Spiegelungen zeigte, kam ein Sammler auf mich zu. Sein Auge konnte die Reflexionen in meinen Bildern nicht erfassen. Ich riet ihm, auf die Straße zu gehen und nicht auf die Automarken zu achten, sondern auf die Windschutzscheiben und die Kühlerhauben der Autos zu schauen, in denen sich die Häuser und Straßen spiegeln. Als wir uns später wieder trafen, sagte er zu mir: »Du hast mir die Augen geöffnet.« Ein schöneres Kompliment kann man einem Künstler nicht machen. Danach begann ich die New York-Serie. Später entstanden meine Kathedralenbilder und Wasserfallbilder von Island und Krimml. In meinen neuesten Arbeiten stehen Wälder und Felder aus der Vogelperspektive gesehen im Mittelpunkt. 

Silver New York - Salzmann, Gottfried - k-2407GS02
Hamburg - Salzmann, Gottfried - k-2407GS03
Neapel - Salzmann, Gottfried - k-2407GS04
Sandstrand 1 - Salzmann, Gottfried - k-2407GS05
New York from Helicopter - Salzmann, Gottfried - k-2407GS01
New York Westside - Salzmann, Gottfried - k-2407GS07
Paris von der Défense - Salzmann, Gottfried - k-2407GS08
5th Avenue - Salzmann, Gottfried - k-2407GS06
New York blue - Salzmann, Gottfried - k-2407GS09