Männel, Linda
Die Künstlerin Linda Männel erschafft durch die Kombination von Malerei auf Leinwand und farbigem Garn wunderbar leichte Landschaften, Portraits und Blumenstillleben. Ihren Tuschezeichnungen verleiht sie durch diese ganz eigene Technik eine zusätzliche verschleierte Oberfläche, rückt das Bildmotiv schemenhaft in den Hintergrund und erzeugt eine zusätzliche räumliche und zeitliche Tiefe. In den Bildern greift sie kurze Momente, Blicke, Gespräche mit beeindruckenden Persönlichkeiten, Fragmente eines Traumes oder die Farbkombination einer flüchtigen Landschaft im Vorrübergehen auf.
Ihre Technik ist sehr zeitaufwendig: Als Erstes arbeitet sie ihre vagen Ideen in einer Zeichnung und Skizze aus, die immer konkreter werden. Das konkrete Bildmotiv setzt sie dann zuerst mit schwarzer Tusche auf Leinwand um. Anschließend wird das Garn in den gewünschten Farben eingefärbt. Mit dem gefärbten Garn bestickt Männel die Leinwand zeitaufwendig per Hand.
In der Farbigkeit lässt sich Männel von der Ästhetik kolorierter Schwarz/Weißfotos inspirieren. Die eher gedeckten Pastellfarben, überziehen die Tuschebilder wie ein leichter Farbhauch. Das farbige Garn verschleiert die Tuschezeichnungen und schafft so einen facettenreichen Blick auf die Realität, insbesondere auf den Menschen und die Natur. Männels Bildsprache ist unaufdringlich, zart und einzigartig.
Je nach Betrachterstandpunkt, Lichteinfall und Tageszeit entstehen immer neue unterschiedliche Bilder.
Linda Männel, geboren 1983 in Hausham, studierte von 2003-2009 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Anfangs bei Prof. Diet Sayler, danach bei Prof. Eva von Platen. Seit 2009 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in Nürnberg.
Männel stellte nicht nur in vielen Ausstellungen und Messen in der Region und deutschlandweit, sondern auch in London, Mexico und Basel aus.