Die Insel Hombroich
Karl-Heinrich Müller (1936–2007), Museums- und Stiftungsgründer
“Dass es „die Insel“ gibt, ist ein Wunder. Was hier geschieht, war nicht vorauszusehen, ist deswegen auch nicht leicht zu beschreiben und zu fassen.“
“Vielleicht ist die Insel nur zu erleben, nicht zu beschreiben.“
Karl-Heinrich Müller (1936–2007), Museums- und Stiftungsgründer
Auf dem Areal von Museum Insel Hombroich realisierte der Landschaftsarchitekt Bernhard Korte eine Ideallandschaft, welche Topografie und Geschichte des Ortes ebenso berücksichtigt wie die Vision Kunst parallel zur Natur. Kernstück ist die historische Insel Hombroich, ein zur Zeit seines Erwerbs 1982 seit langem aufgegebener Park aus dem frühen 19. Jahrhundert zwischen Armen des Flusses Erft. Zu seiner Neukonzeption wurden prähistorische Pflanzenbestände erschlossen und ebenso wie exotische Pflanzen des alten Parks einbezogen. Bald hinzugekauftes angrenzendes Ackerland wurde zu einer Auenlandschaft gestaltet. Das gesamte Gelände modellieren vorhandene Geländestufen sowie frühere Flussverläufe.
—Kunst parallel zur Natur.
Das Motto von Museum Insel Hombroich, entstanden in Anlehnung an eine Äußerung von Paul Cézanne, Kunst sei eine Harmonie parallel zur Natur, kennzeichnet
den Entwurf eines musealen und landschaftlichen Idealraums. Zur Präsentation einer bedeutenden Kunstsammlung entwickelte ihn
der Sammler Karl-Heinrich Müller gemeinsam mit den Künstlern Gotthard Graubner (Sammlungsinstallation) und Erwin Heerich (begehbare Skulpturen) sowie dem Landschaftsplaner Bernhard Korte (Landschaft).
Das 1987 eröffnete Museum Insel Hombroich umfasst ein Landschaftsschutzareal von 21 ha und ist ein reines Tageslichtmuseum mit zehn begehbaren, teils als Ausstellungsgebäude genutzten Skulpturen. Um Kunst und Natur sinnlich erfahrbar zu machen, wird neben künstlicher Beleuchtung auf Beschilderungen, Bildlegenden, Absperrungen etc. sowie jegliche Didaktik verzichtet.
Neben Museum Insel Hombroich verfügt die Stiftung Insel Hombroich über zwei weitere Areale mit Gebäudeensembles, die unterschiedliche Verhältnisse zum sie umgebenden Naturraum eingehen und jeweils eigenen Charakters sind: die Raketenstation Hombroich und das Kirkeby-Feld. Der Kulturraum Hombroich umfasst eine Gesamtfläche von über sechzig Hektar.