Penck, A.R.
A.R. Penck wurde am 5.10.1939 in Dresden als Ralf Winkler geboren. Seine künstlerische Tätigkeit in der DDR, die er erst 1980 endgültig verließ, veranlasste ihn dazu, sich Pseudonyme zuzulegen. Nach Mal- und Zeichenunterricht 1953-56 in Dresden bewarb er sich erfolglos an den Kunsthochschulen. So gab er zunächst Abendkurse an der Dresdener Hochschule. Sind seine ersten Arbeiten noch eher traditionell, wandte er sich 1961 von der realistischen Malweise ab. Es entstanden die sogenannten Systembilder, Chiffren reduzierter Menschendarstellungen, die grundlegende zwischenmenschliche Beziehungen darstellen.
Bekannt durch seine „Elementarzeichen-Figuren“, die immer auch an Höhlenzeichnungen erinnern, gehört A. R. Penck heute zu den renommiertesten Künstlern der Gegenwart. Seine ersten Grafiken schuf Penck 1977, heute sind seine Druckgrafiken begehrte Sammlerstücke.
Penck thematisiert immer wieder die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft. Charakteristisch für seine gestisch-figurative Kunst sind Symbole und mythische Fabelwesen. Rationalismus und Irrationalismus stehen in faszinierender Variation gleichberechtigt nebeneinander, oft allegorisch verschlüsselt. Seit 1987 lebt Penck, dem in diesem Jahr eine große Einzelausstellung in der Frankfurter Schirn (15. Juni-16. September) gewidmet ist, abwechselnd in Irland und Deutschland.