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De Saint Phalle, Niki

Niki de Saint Phalle (*1930 in Neuilly sur Seine, Frankreich; † 2002 in San Diego) war eine französisch-amerikanische Künstlerin, die sich durch unkonventionelle Formen und feministisches Engagement in der Moderne einen Namen machte. Als Autodidaktin begann sie in den frühen 1960er Jahren mit den berühmten Schießbildern („Tirs“): Reliefs mit Farbbeuteln, die sie oder Besucher mit einem Gewehr zum Platzen brachten — Ausdruck innerer Kämpfe und des Aufbegehrens gegen patriarchale Strukturen.

Ab Mitte der 1960er Jahre schuf sie ihre ikonischen Nanas, üppige, farbenfrohe Frauenfiguren als Manifest weiblicher Lebensfreude und Selbstbestimmung, die sie mit Avantgarde – Künstler*innen wie Jean Tinguely verbunden haben

de Saint Phalle, Nikki, Galerie Voigt Nuernberg, Kunst

Ihr Lebenswerk umfasst monumentale Projekte im öffentlichen Raum. Dazu zählt der Tarot Garten in der Toskana, ein Skulpturenpark mit 22 begehbaren Tarotfiguren, geschaffen zwischen 1979 und 1998, inspiriert von Gaudís Park Güell und integriert feministische Symbolik in monumental-künstlerische Architektur.

Gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Jean Tinguely realisierte sie u. a. den berühmten Strawinsky-Brunnen vor dem Centre Pompidou in Paris (1982–83) – eine Kooperation aus spielerischer Mechanik seines Werks und lebendiger Farbplastik ihrer Figuren.

Niki de Saint Phalle war nicht nur eine Pionierin der feministischen Kunst, sondern engagierte sich auch sozialpolitisch – etwa gegen patriarchale Normen, Rassismus und für AIDS-Aufklärung. Ihr farbenfrohes, humorvolles und kraftvolles Werk hinterlässt bis heute global sichtbare Spuren und inspiriert weiterhin gesellschaftlichen und künstlerischen Diskurs.

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