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Rasch, Folkert

Wohlgeordnet und klar konzipiert, zeigen die Bilder den unerschütterlichen Glauben des Künstlers an bildnerisch realisierte positive Utopien, trachten jedoch zugleich nach demjenigen, das jenseits von Ordnung und Klarheit liegt.

In den Bildern Folkert Raschs, die gattungsspezifisch der Landschaftsmalerei angehören, ist eine gewisse Identifikation von Darstellendem und Dargestelltem durchaus beabsichtigt. Während vordergründig Menschenleere vorherrscht, ist gewissermaßen der Künstler selbst als exemplarisches Seelenbildnis vom Menschen stets und überall vorhanden.

Eine allerdings nur bedingt vergleichbare Natur- bzw. Gegenstandsbeseelung kennen wir von Bildern der deutschen Romantik, z.B. bei Caspar David Friedrich.

Bei den vorliegenden Bildern verknüpft der Künstler klassische Ästhetik mit inhaltlichem Programm. Und hieraus entsteht jene Spannung, die für seine Malerei bezeichnend ist.

Folkert Rasch, Bilder vom Meer H8, Unikat, Mischtechnik auf Holz, 74 x 72 cm, 2022, gerahmt mit dezenten Schattenfugenrahmen, 3.000 eur

Folkert Rasch, Bilder vom Meer H8, Unikat, Mischtechnik auf Holz, 74 x 72 cm, 2022, gerahmt mit dezenten Schattenfugenrahmen, 3.000 eur

Es ist feststellbar, dass die Bilderwelt Folkert Raschs von der visuellen Kindheitserfahrung seiner Heimat Wilhelmshaven, geprägt ist. Daher die Küsten- und Strandmotive, die Boote und Leuchttürme. Aber Rasch beschränkt sich nicht auf seine Heimat, auch andere Gegenden, wie Karibik und italienische Landschaften, werden thematisiert, niemals jedoch sind sie als real existierende Orte zu lokalisieren. Diese Arbeiten haben eine Farbigkeit, die das Licht des Südens gekonnt einfangen. Rasch ist kein Freilichtmaler, der konkret erfahrene Lichtstimmungen auf die Leinwand bannt. So überaus konkret die Motive hinsichtlich der Plastizität, der Räumlichkeit, des Chiaroscuro und der Farbigkeit sind, so undefiniert und fremdartig sind die Sujets in ihrer Ganzheit.

Eine derartige Konfrontation und Kombination dieser Elemente erinnert an die Sur-realisten, allerdings bedient sich Rasch eher selten der krassen, oft absurden Mittel jener Künstler, die, inspiriert von der Psychoanalyse, die Welt des Traumes zum Gegenstand ihrer Kunst machten. Hinsichtlich der Grundstimmung ergeben sich aber gewisse Parallelen zu Giorgio de Chirico und zu dem Realisten Edward Hopper.

Folkert Rasch bildet keine Ausschnitte der Realität ab, konsequent vermeidet er konkrete Bezüge. Seine Bilder lassen sich nicht lokalisieren, seine Landschaften bergen in sich zugleich metaphysische und sachliche Aspekte. Sie bieten Projektionsflächen für die Ideenwelt des Betrachters.